Kapitel 5 – Das Planetarium

Die folgende Detailbeschreibung des Planetariums enthält einige Modifikationen des im Buch beschriebenen Modells – die unter anderem der Tatsache geschuldet sind, dass einige Bauteile inzwischen nicht mehr zum fischertechnik-Sortiment gehören.

Die Einzelteilliste enthält eine Übersicht aller Bauteile, die in dieser Anleitung verwendet werden. Da ein gelber Datumskranz gerade im Dunkeln zu sehr von den Planeten ablenkt, ist es ein grauer geworden. Aber die Farbe der Bausteine kann natürlich problemlos anders gewählt werden.

Der Zahnraddeckel 35983 gehört nicht zum aktuellen fischertechnik-Sortiment. Von unserem Leser Peter stammt der Vorschlag, ein normales Z20 (31021) mit Hilfe eines elastischen Bands auf einem Differentialkäfig zu befestigen. Wir haben das ausprobiert, und es funktioniert auch mit Teppichklebeband sehr gut!

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Wer sich für diese Variante entscheidet, braucht zusätzlich zwei normale Differentialdeckel 35982.

Das Kreuz mit den Lagern

Zunächst benötigt man diese Verbindung zwischen den Lagern für die vertikalen Wellen. Achtet genau auf die Ausrichtung der Bausteine.

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Die ersten vertikalen Wellen

Im Kreuz sind vier Lager symmetrisch zur Mitte. Die Wellen durch diese vier Lager werden zuerst angebracht. Die Anordnung in der folgenden Abbildung passt zur vorigen Abbildung. Zieht alle Naben sehr fest an!

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Die Welle rechts (Achse 125) ist die Hauptantriebswelle des gesamten Planetariums. Das obere Zahnrad Z20 dieser Welle dreht das obere Z40 des Kopfs und damit die Erde. Das Z30 bewegt über ein später angebautes Getriebe die Venus. Außerdem ist es einer der beiden Antriebe für das Merkurgetriebe. Das Z40 unten ist der andere Antrieb für das Merkurgetriebe. Sein Kronenrad wird später außerdem über ein Ritzel von der Kurbel angetrieben.

Das mittlere Zahnrad Z20 der Welle oben (Achse 60) treibt das untere Z40 des Kopfs und damit die Venus an. Die Drehbewegung kommt über das untere Z20 dieser Welle vom Venusgetriebe. Das freilaufende Kettenrad oben auf dieser Welle dient allein der Lagerung des oberen Z40 des Kopfs. Das besitzt nämlich keine Nabe.

Das Z20 auf der Welle links im Bild (Achse 80) dient ebenfalls zur Lagerung des oberen Z40 des Kopfs, gibt aber dessen Bewegung gleichzeitig weiter an den Jahreszähler. Das Kettenrad auf der Achse unten im Bild (Achse 50) dient allein der Lagerung des oberen Z40 des Kopfs. Die beiden Rastritzel Z10 rechts im Bild dienen der Weiterleitung der Drehbewegung zum Merkurgetriebe.

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Der Kopf

Mit dem Kopf wird das Konzept einer dreifachen Hohlwelle mit fischertechnik umgesetzt. Dadurch können drei Zeiger unabhängig voneinander um die zentrale vertikale Achse des Planetariums gedreht werden. Der Merkur ist am dichtesten an der Sonne. Damit die Zeiger und die an ihnen angebrachten vertikalen Drähte sich nicht kreuzen, muss der Merkurzeiger daher an der zentralen Welle besfestigt sein und am weitesten unten angetrieben werden. Die Venus kommt als nächstes. Für sie ist der nächste Mantel in der Hohlwelle zuständig. Den unteren Teil dieses Mantels erkennt man in den folgenden beiden Abbildungen.

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Das schwarze Z40 mit Freilaufnabe nimmt die Venusdrehbewegung auf. Achtet beim Zusammenbau der beiden Teile in der oberen Abbildung darauf, das Z40 umzudrehen. Die Nabenmutter muss also nach unten zeigen und nicht in die Drehscheibe hinein! Die beiden Achsen 30 in der unteren Abbildung geben die Drehbewegung durch die nächste Drehebene hindurch nach oben zur Platte mit dem Venuszeiger (wird später angebracht).

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In der nachfolgenden Abbildung erkennt man links den äußeren Mantel der Hohlwelle: das Z40 mit Drehscheibe, an dem der Erdzeiger befestigt ist. Das Z40 wird von außen gelagert und angetrieben und dreht sich frei um die beiden inneren Wellen. Rechts im Bild ist die Platte, in die der Venuszeiger gesteckt wird, mit der zentralen Welle für den Merkur (Achse 110).

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Der Kopf wird nun vorsichtig in den vorhandenen Aufbau eingepasst. Achtet darauf, dass die vier Z20, die das obere Z40 des Kopfs von außen lagern, exakt auf einer Höhe mit dem Z40 sind. Prüft die drei unabhängigen Drehebenen auf Leichtgängigkeit.

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Merkur- und Venusgetriebe

In der folgenden Abbildung erkennt man den Aufbau der nächsten Wellen. Die beiden Wellen in der oberen Bildhälfte bilden das Venusgetriebe, die Wellen in der unteren Bidlhälfte sind Bestandteile des Merkurgetriebes. Das Z40 im Bild ist das schon vorher abgebildete Z40 auf der Hauptantriebswelle. Die Metallachse oben rechts ist eine Achse 90. Die Metallachse im Bild links ist eine Achse 50. In den Differentialgetrieben stecken vier Rastachsen 45. Durch die Schnecke verläuft eine Rastachse 90.

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Die Welle mit der Schnecke dient als ein Antrieb des Merkurgetriebes. Wo und wie sie angebaut wird, ist in der folgenden Abbildung zu sehen.

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Als nächstes wird das Merkurgetriebe vervollständigt, indem die Welle mit dem Differentialgetriebe in das passende Lager gesteckt wird. Das Z40 auf der Hauptantriebsachse wird so befestigt, dass es als zweiter Antrieb des Merkurgetriebes das Z10 kämmt.

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Schließlich wird die Merkurbewegung durch zwei weitere Z20 vom Differentialkäfig auf die zentrale Welle übertragen. Das Z20 auf der zentralen Welle schraubt man – anders als in der Abbildung – besser auch so auf die Welle, dass die Nabenmutter nach unten zeigt. Das mittlere Z20 wird an einer Achse 50 von oben abgehängt.

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In der folgenden Abbildung erkennt man den Aufbau des Venusgetriebes.

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Die unteren Lager

Als nächstes werden die Gegenlager für die weit nach unten ragenden Wellen zusammengebaut und aufgesteckt.

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Die Träger

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Der Zusammenbau

Das Oberteil mit den Getrieben wird vorsichtig in den schon auf der Grundplatte befindlichen Träger geschoben. Die drei einfachen Träger aus der letzten Abbildung werden in die Enden des Kreuzes und die Platte eingeschoben. Die nächsten beiden Abbildungen zeigen das Ergebnis. Eine Achse 60 mit Handkurbel, Klemmbuchse 5 und Ritzel Z10 wird zum Schluss als Antrieb ergänzt.

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Der Jahreszähler

Die nächste Abbildung zeigt den Aufbau des Jahreszählers. Auf einer Achse 60 wird ein Z40 mit Nabe festgezogen, direkt daneben zwei Drehscheiben. Die äußere besitzt eine Nabe mit nach innen zeigender Nabenmutter, die die mittlere Drehscheibe sichert. Eine Rastachse 20 wird als Verbindungsbolzen durch das Z40 und die beiden Drehscheiben gesteckt. Die Skala kann hier heruntergeladen werden.

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Die Sonne

Die Sonne wird durch eine Kerzenlampe dargestellt, die von oben mit Strom versorgt wird.

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Die Zeiger

Zum Schluss werden noch Erd-, Venus- und Merkurzeiger angebracht. Als Erdzeiger wird eine Rastachse 90 am Ende mit Papier oder Klebeband umwickelt und in eine der radialen Bohrungen der oberen Drehscheibe des Kopfs gesteckt. Als Venuszeiger wird eine Rastachse 75 in die obere Platte 45 × 45 gesteckt. Schließlich wird als Merkurzeiger eine Rastachse 30 mit einem Rastadapter an der zentralen Welle befestigt. Die Einstellung des Planetariums ist im Buch beschrieben.

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